Till Eulenspiegels lustige Streiche
das moderne Familienmusical der Kleinen Oper Bad Homburg
Bis heute lacht man über ihn. Till Eulenspiegel ist der bekannteste Narr der Welt, ein Sinnbild der Schadenfreude und des Spottes. Der sagenhafte Till oder Tile Eulenspiegel war ein Schalk aus Norddeutschland. Sein Nachname kommt aber ursprünglich nicht von der Eule, sondern stammt aus dem niederdeutschenWort »Ulenspegel« und ist ein Wortspiel von »ulen« (fegen) und dem weidmännischen Begriff »Spiegel« (Hinterteil). "Ul'n spegel" bedeutet daher nichts anderes als "Wisch' mir den Hintern". Zwar ist nicht historisch belegt, wann genau der lustige Gesell Schabernack trieb. Überliefert ist allerdings, dass er um 1300 in Kneitlingen bei Braunschweig geboren wurde und ca. 1350 in Mölln starb. Dort soll er auch begraben sein.
Wer war Till Eulenspiegel? Eulenspiegel ist nach außen hin ein Narr. Schaut man aber genauer hin, so sieht man, dass er seinen Mitmenschen an Denkvermögen, Scharfsinn und Witz überlegen war. In seinen Schelmenstreichen stellte er sich mit Schläue dumm und nimmt jedes Wort seiner Mitmenschen stets wörtlich. Damit hielt er seinen Mitmenschen den Spiegel vor und zeigte ihnen so ihre Schwächen und Verfehlungen. Mittels Gelächters und Schadenfreude setzte er sie öffentlich der scharfen, aber nicht ausgesprochenen Kritik aus und deckte so auch die Missstände seiner Zeit auf.
Die Bedeutung der Narrenfigur Die Bedeutung des Wortes „Narr“ hat sich im Laufe der Jahrhunderte gewandelt. Nach unserem heutigen Verständnis ist ein Narr ein Spaßmacher, ein Verrückter, den niemand ernst nimmt. Im Mittelalter hatten die Narren aber durchaus eine gesellschaftliche Bedeutung. Der Narr zählte zum ritterlichen Gesinde. Sie urteilten über die Torheiten der Menschen mit häufig beißendem Witz. An den adeligen Höfen hatten nur die Hofnarren die Freiheit, am Handeln ihres Herrn Kritik zu üben. In dem bunten Familienmusical der Kleinen Oper Bad Homburg rettet Till Eulenspiegel mit Klugheit, Witz, List und Freude am Schabernack die erkrankte Prinzessin Lilienweiß.
Bildung durch Unterhaltung „Echte“ Opernsänger laden Ihr junges Publikum ein zu einem lustigen Ausflug in die klassische Musik. Sie singen klassische Melodien und Arien aus Oper und Operette zu Till Eulenspiegels Streichen. Live natürlich. Ein Konzertpianist begleitet sie dazu am Flügel. Auch live. Selbstverständlich. Und dazu gibt’s Popmusik und fetzige Tänze. So wird aus den Streichen Till Eulenspiegels ein Kaleidoskop aus bunten und lustigen Szenen, mit farbenfrohen Kostümen, einer aufwändigen Bühnenausstattung, sowie ausgefallenem Lichtdesign und Pyrotechnik. Die Kleine Oper Bad Homburg hat aus Eulenspiegels vielen Streichen die schönsten und spannendsten ausgewählt. Mit dabei sind neben Till Eulenspiegel König Rundelbunt, Prinzessin Lilienweiß, Herzog Donnergroll, Schmiedeglut und ein Drachen. Nach 70 spannenden Minuten tanzen die Kinder und Eltern zusammen mit den Darstellern vor Begeisterung auf der Bühne. Sogar die Lehrer. Wetten dass?
Der Inhalt Prinzessin Lilienweiß liebt den Ritter Wohlgestalt. König Rundelbunt aber will, dass sie Ritter Donnergroll heiratet. Vor Gram wird die Prinzessin sehr krank. Nur Drachenblut sagt Dr. Quacksalb kann die Prinzessin retten. Aber Drachen sind selten, schwer zu finden und gefährlich. Darauf hin verspricht der König demjenigen die Hand seiner Tochter, der ihm das Drachenblut bringt. Sofort ist Ritter Donnergroll bereit das Drachenblut zu besorgen. Till Eulenspiegel, der die Prinzessin schützen will bricht ebenfalls auf um den Drachen zu suchen. Dabei erlebt er viele Abenteuer. Er findet den Drachen und es gelingt ihm ein bisschen Blut abzuzapfen. Ritter Donnergroll hingegen wird bei dem Versuch den Drachen zu fangen in die Flucht geschlagen. Zurück im Palast des Königs behauptet Donnergroll indess in seinem Fläschchen das Drachenblut für die Medizin zu haben. Till Eulenspiegel gelingt es durch eine List den Betrug aufzudecken. Dann übergibt er Dr. Quacksalb das echte Drachenblut mit dem die Prinzessin geheilt wird. Aber Till Eulenspiegel wäre nicht Till Eulenspiegel würde er jetzt die Prinzessin wie vom König versprochen heiraten. Auch hier zeigt er sich Listig, denn er sagt: „Lieber König, ich möchte die Prinzessin nicht heiraten stattdessen will ich mir was wünschen.“ Der König gewährt ihm einen Wunsch und Eulenspiegel wünscht sich, dass die Prinzessin Lilienweiß Ritter Wohlgestalt heiratet. Prinzessin Lilienweiß fällt Till Eulenspiegel glückselig um den Hals.
Da gibt er der Prinzessin eine letzte Weisheit mit auf den Weg und sagt: „Liebe Prinzessin merke dir, die geraden Wege führen nicht ans Ziel. Es sind die schiefen und krummen! Besetzung:
Till Eulenspiegel: Ingrid El Sigai, Deborah Lynn-Cole
König Rundelbunt/Bauer: Otto Mayr, Christoph Kögel
Ritter Donnergroll/Prinzessin Lilienweiss: Dzuna Kalnina, Heidrun Höflinger
Dr. Quacksalb/Moritatensänger: Markus Neumeyer, Benedikt Fox
Pilz/Drache: Moritz Bauer, Julia El Kuori
Regie / Sabine Fischmann
Künstlerische Leitung, Text / Ingrid EL Sigai
Musikalische Leitung, Bearbeitung / Markus Neumeyer
Studioaufnahmen / Ali Neander
Bühnenbau / Sönke Ober
Bühnendesign / Christian Theißen
Videodesign / Tillmann Zizka
Choreographie / Christina Junk, Katharina Wiedenhofer
Technik / Daniel Groß, Moritz Bauer, Thorsten Knöß, Julia El Kuori
Demovideo Till Eulenspiegel: https://youtu.be/N541brxMv0c
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